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Roschwitz

12.- 13. Jh. bis heute

(Rasnvice)

Zusammengestellt von Rudi Höll, Berlin im Jahr 2008

 

Roschwitz, Kreis Kaaden seit 1850 Gemeinde mit den Orten Leskau und Dörnthal, Einwohner um 1940 insgesamt 605 Roschwitz ist eine alte Ansiedlung, deren Name auf einen befestigten Ort, etwa „Burgdorf“ zurückgeht. An der Eger und dem alten Handelsweg, dem sogenannten “Frankensteig“ gelegen, wurde Roschwitz im 12. und 13. Jahrhundert durch die Franken und Sachsen besiedelt. Ab dieser Zeit gehörte Roschwitz zur Herrschaft Egerberg, deren Besitzer Bohuslaw Felix von Lobkowitz 1576 im Ort die Felixburg errichten ließ. Im Jahre 1623 erwarb der Katholik Freiherr von Thun auch den Ort Roschwitz und vereinigte ihn mit der Herrschaft Klösterle. 1777 wurde die Felixburg ein Raub der Flammen, zum Teil wieder aufgebaut, diente sie u. a. als Bräuhaus und ab 1870 unbewohnt, wurde sie dem Verfall überlassen.

In Roschwitz gab es bereits 1605 die „Kirche Felixburg“, später „St. Anna“ auf dem Ortsplatz und 1873 wurde die große Pfarrkirche mit dem Altarbild der heiligen St. Anna vom berühmten Meister Josef Führich eingeweiht. Der Bau der ehrwürdigen 2-klassigen Volksschule erfolgte im Jahre 1882. Ab 1867 gab es in Roschwitz eine Freiwillige Feuerwehr und 1905 wurde der Gesangsverein „Lyra“ gegründet. Der Ort Roschwitz umfasste 1940 einschließlich dem 1864 gegründeten Ortsteil Marienthal 75 Häuser mit 374 Einwohnern und verfügte über eine Ackerfläche von 284 Hektar. Die Einwohner des Ortes waren zu 2/3 Bau-und Industriearbeiter, beschäftigt als Maurer und Zimmerleute sowie als Fachkräfte im Maschinenbau und der Porzellanindustrie. Etwa 1/3 der Bevölkerung arbeitete in der Landwirtschaft, wo vor allem Getreide und Kartoffeln angebaut wurden, aber auch dem Obst- und Gemüseanbau wurde großes Augenmerk geschenkt.

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St. Anna (Felixburg)

 

Das herrliche Landschaftsbild um Roschwitz bildeten die gepflegten Fluren, der viele Wald und die steilen Felsen der Schöbawände sowie die Burgruine Egerberg und die nicht immer ruhig vorbei fließende Eger – so dass zahlreiche Wanderer und Sommerfrischler der malerischen Gegend die Ehre erwiesen.

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Das zerstörte Kircheninnere

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Der romanische Bogen der Apsis: " Hl. Anna, bitte für uns

 

Nach dem II. Weltkrieg ereilte auch Roschwitz ein trauriges Schicksal, in dem von 1945 bis 1948 alle deutschen Einwohner aus ihren Heimatort vertrieben wurden. Seither hinterlässt Roschwitz einen wenig gepflegten Eindruck, über 20 Häuser wurden abgerissen und von den fruchtbaren Feldern werden nur einige bestellt. Abgerissen wurde auch die ehrwürdige Kirche und der Friedhof ist völlig von Gebüsch und Bäumen zugewachsen. Desgleichen fiel die Schule dem Abrisskommando zum Opfer, um hier eine neue Gaststätte zu errichten. Nicht mehr benötigt wird auch die Jahrhunderte währende Überfuhr, da eine stählerne Füßgängerbrücke die Eger überquert. Zu einem Wassersport-Paradies entwickelte sich die angestaute Eger bei Marienthal, umsäumt von zahlreichen hübschen Wochenendgrundstücken.

Fotoalbum aus der Zeit vor der Vertreibung von Jürgen Kutt:

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Der Pfarrer von Roschwitz

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Wandschmucke einer Wohnstube in Roschwitz

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Kirche St. Anna unzerstört

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Der unzerstörte Kirchen- Innenraum

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An den Schöbawänden

Ganz links, stehend Anna Uhlig

links hinter Lehrer Herbert Kutt

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Schulklasse aus Roschwitz, aufgenommen etwa 1903- 1905

3. Reihe, 3. von links Emilie Kutt

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Feuerwehr Roschwitz

3. Reihevon unten, 3. von links Emil Kutt

obere Reihe 3. von Oswald Kutt, 1. von rechts Nachname Uhlig

3. Reihe 5. von links Irma Bernt

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Schulklasse Roschwitz .Untere Reihe, 3. von rechts: Emil Kutt